Herzlich Willkommen!
Sie wollen Ihr Ernährungsverhalten ändern? Sie wollen etwas über den Fleischkonsum in Deutschland lernen? Dann sind Sie hier genau richtig!
Wir möchten uns kurz vorstellen: Wir, das heißt neun Schüler/innen des Gymnasiums und Kollegs Sankt Matthias in Wolfratshausen/Waldram, sind das P-Seminar Geographie 2016/18. Thema unseres Seminars ist: „Billiges Fleisch um jeden Preis?“ – Fleisch aus der Massentierhaltung, Bio-Betriebe und vegetarische/vegane Ernährung unter der Lupe.
Ziel unseres Seminars ist es, möglichst viele Menschen über den Weg des Fleisches aufzuklären und das damit verbundene Konsumverhalten zu sensibilisieren. Wir möchten Informationen über die vegetarische und vegane Lebensweise mit Ihnen teilen. Dies haben wir durch einen Selbsttest in der Fastenzeit auch ausprobiert, nach welchem einige Teilnehmer an der vegetarischen Lebensweise festgehalten haben. Außerdem vergleichen wir hier die konventionelle Haltung von Tieren und die damit meist verbundene Massentierhaltung mit Biobetrieben.
Diese Website ist das Endprodukt unserer Rechercheergebnisse, unserer eigenen Erfahrungen und der Dokumentation unseres P-Seminars.
Umfrage zum Fleischkonsum
...im Gymnasium, Kolleg und Fachoberschule St. Matthias in…
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Umfrage zum Fleischkonsum
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Zum Nachdenken…
Ich verbringe jeden Tag mit ihm. Er ist mein bester und treuster Freund. Seit er bei uns wohnt, sind wir einfach unzertrennlich. Wir gehen zusammen spazieren oder spielen auf der Wiese hinter dem Haus. Sein Lieblingsspiel ist Apportieren. Ich werfe einen Ball oder einen Stock und er bringt ihn mir zurück. Ich bin so stolz auf meinen Schnuffi! Er hat echt viel gelernt und ist richtig brav geworden. Jetzt kommt er auch zu mir, wenn ich ihn rufe. In der Früh gehe ich immer gleich als erstes zu ihm und er läuft mir dann fröhlich entgegen.
Zur Begrüßung schleckt er gerne über meine Hände. Das kitzelt und dann muss ich immer lachen. Sein kurzes Fell ist so schön weich und ich könnte ihn stundenlang streicheln.
Manchmal machen wir auch längere Ausflüge. Letzte Woche sind wir bis hinunter zu dem kleinen Weiher gegangen und haben dort gebadet. Ich glaube es hat ihm gefallen und es sah so lustig aus, wie er im Wasser geplanscht hat. Danach sind wir, nass wie wir waren, nach Hause gelaufen und sofort in die Küche gegangen, da wir so hungrig waren. Meine Mama war nicht sehr begeistert, als sie die Pfützen auf dem Boden gesehen hat. Schnuffi hat sich dann noch richtig geschüttelt und somit waren auch die ganzen Küchenschränke nass. Ich musste dann alles aufwischen und sauber machen. Aber das macht mir nichts aus! Für Schnuffi würde ich alles tun und ich weiß, dass auch er alles für mich tun würde.
Heute ist Schnuffis großer Tag. Er ist jetzt schon über ein halbes Jahr alt und mein Papa hat gesagt, dass es nun Zeit sei. Ich habe gebettelt, geweint und geschrien. Aber nichts davon hat etwas gebracht. Mein Papa meint, ich hätte doch gewusst, dass Schnuffi nicht für immer bei uns bleiben würde. Heute kommt Andi wieder zu uns. Von meinem Zimmer aus höre ich, wie sein Jeep vor unser Haus fährt. Schnell laufe ich die Treppe hinunter, wo mein Vater ihn schon begrüßt. Als er mich sieht, lächelt er und streicht mir tröstend über die Haare. Die beiden Männer plaudern noch ein bisschen und ich lasse Schnuffi bei Andi einsteigen.
Dann ist es an der Zeit, sich zu verabschieden. Ich schaue dem Jeep nach, als er mit meinem Schnuffi unsere Einfahrt hinunterfährt. Auf dem weißen Anhänger steht mit großen, roten Buchstaben „Metzgerei Branner“. Dann biegt er um die Ecke und verschwindet hinter den Hügeln. Schnell wische ich mir die Tränen aus den Augen. Mein Vater tritt hinter mich und sagt: „Sei nicht traurig, es war doch nur ein Schwein.“ Für ihn und die meisten Menschen war Schnuffi wohl auch nur ein Hausschwein. Aber für mich war er so viel mehr. Er war mein bester Freund.
Die Ethik hinter dem Fleischkonsum
Wie schon unsere kleine einleitende Geschichte beschreibt, wird nicht jedes Lebewesen wie ein Haustier behandelt. Tatsächlich lässt sich diese Doppelmoral sehr oft finden. Eine Familie sitzt am Esstisch und isst einen Hasenbraten, während sich im Garten glücklich zwei Hasen in ihren Käfigen tummeln. Wieso hat der eine das Schicksal auf einem Teller zu landen, wohingegen die anderen mit großer Liebe behandelt und am Ende vielleicht sogar gefühlvoll bestattet werden?
Viele Menschen halten den Konsum von Rind-, Schweine-, und Geflügelfleisch für normal und akzeptabel, aber spätestens bei dem Gedanken an Pferde- oder gar Hunde- und Katzenfleisch wandelt sich der Appetit schnell in regelrechtes Entsetzen. Gibt es irgendeinen moralischen Grundsatz für diese Haltung oder ist sie bloß ein antrainiertes Verhalten? Wenn man davon ausgeht, dass Fleischkonsum an sich gerechtfertigt werden darf und Tiere somit Rohstoffe sind, dann müsste man, um Rohstoffe möglichst intelligent zu nutzen, alle Arten von Fleisch und Tieren verwenden. So müsste man auch das Hundefell verwenden und das Fleisch der Hasen, die als Haustiere gehalten werden.
Wieso wird an den einen Hasen nach dem Essen nie wieder gedacht und die anderen beiden bleiben für immer im Herzen? Der Mensch bzw. seine Vorgänger haben sich aufgrund diverser verschiedener Gründe einfach an den Fleischkonsum gewöhnt. Es war für die schlecht organisierte Gesellschaft schwer, Dürren, Wetterkatastrophen und Ähnliches zu kompensieren, genug Proteine aufzunehmen und gewisse Stoffe ohne Fleischkonsum aufzunehmen.
Heute ist dies jedoch anders. Wie auch in dem Gesundheits- / Ernährungskapitel unserer Homepage beschrieben, sind die vorangegangenen Argumente hinfällig. Es bedarf einiger Umstellungen im Leben, die zum Teil auch zeitintensiv sind. Aber was sind ein paar Stunden in der Woche, wenn man die Welt dadurch ein bisschen länger hat und sich keine Sorgen um die Umwelt, in der unsere Nachkommen leben werden, machen muss?
Aber wer entscheidet welche Tiere gegessen werden dürfen? Wieso wird zwischen Haustieren und zum Verzehr gezüchteten Tieren differenziert? Warum unterscheidet das Gesetz zwischen Haustieren und Nutztieren? Manch einer möge jetzt argumentieren, dass wir den Tieren das Leben geschenkt haben – durch ihre Zucht, ansonsten wäre das individuelle Tier nicht geboren worden – was uns auch erlaubt, das Leben vorzeitig zu beenden. Daraus ergibt sich eine ausgezeichnete Frage: „Wenn es ein Schwein gibt, das gegessen werden will, ist es dann berechtigt es zu töten und zu essen?“
Haben Menschen das Recht Leben zu nehmen?